Siebträgermaschinen – welche passt am besten zu Dir?
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Es ist so weit. Du hast Bialetti, V60 und French Press durchgespielt und möchtest eine Stufe weitergehen. Eine Espressomaschine soll ins Haus. Aber bevor Du Cappuccino, Espresso und Flat White wie in Deinem Lieblingscafé zubereiten kannst, bedarf es ein wenig Recherche. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Siebträgermaschinen auf dem Markt. Alle mit unterschiedlicher Technik und großen Preisunterschieden. Hier reicht die Bandbreite von einigen hundert Euro bis zum Kleinwagen. Aber welche Siebträgermaschine ist nun die richtige für Dich?
Erst mal kann ich Dich beruhigen. Du musst nicht gleich mehrere tausend Euro ausgeben, um richtig guten Kaffee zubereiten zu können. Trotzdem gibt es einiges, dass Du beim Kauf beachten solltest. Einige Faktoren sind zum Beispiel:
Wie tief will ich in das Thema eintauchen?
Wie viele Kaffees möchte ich mit der Maschine zubereiten?
Möchte ich meine Maschine ans Festwasser anschließen?
Wie wichtig sind mir Milchgetränke?
Spielt Lautstärke eine Rolle?
Wie viel Platz habe ich für meine Espressomaschine?
… und wie viel Budget habe ich eigentlich zur Verfügung?
All diese Dinge beeinflussen, welche Siebträgermaschinen am besten in Deinen Haushalt passen. In diesem Artikel gehe ich deshalb auf die Hauptunterschiede zwischen gängigen Modellen ein. Außerdem klären wir, wo Vor- und Nachteile liegen.
In diesem Abschnitt schauen wir uns an, wo die Unterschiede in der Technik liegen. Das bedeutet zum Beispiel, wie Deine Maschine aufheizt und wie das Wasser von A nach B transportiert wird. Diese Dinge beeinflussen nicht nur die Handhabung Deiner Maschine, sondern natürlich auch das Preisschild.
Erst mal zum wichtigsten Thema. Wie soll Deine Siebträgermaschine aufheizen? Fangen wir beim Thermoblock an.
Hierbei wird das Wasser durch ein Rohr an einem Heizelement vorbeigeführt, wie bei einem Durchlauferhitzer. Das bedeutet, hier ist kein Kessel verbaut. Thermoblocks sind oft in günstigeren Maschinen verbaut. Allerdings setzen auch ein paar teure Modelle darauf. Die Bauweise und die Qualität variieren hier stark. In günstigen Siebträgermaschinen sind also entsprechend preiswerte Thermoblocks verbaut. Das schlägt sich vor allem in der Temperaturstabilität nieder.
Die Vorteile einer Thermoblockmaschine sind ihre schnelle Aufheizzeit und die kompakte Bauweise. Da hier kein Kessel in der Maschine ist, sind Thermoblockmaschinen häufig sehr schmal und passen in jede Küche. Außerdem sind Thermoblockmaschinen im Allgemeinen günstiger als Siebträgermaschinen mit Boiler. Hast Du also nur ein begrenztes Budget, sind diese Maschinen eine gute Möglichkeit für den Espresso daheim. Ein tolles Modell zum Starten ist die QuickMill Orione.
Die Nachteile sind bei günstigen Modellen vor allem die Temperaturstabilität beim Brühen und schlechter Dampfdruck. Außerdem musst Du bei Thermoblockmaschinen fast immer zwischen Milchschaum und Espressobezug umstellen. Du benötigst hier nämlich unterschiedliche Temperaturen. Wenn Du also wirklich konstante Ergebnisse möchtest oder gerne Cappuccinos zubereiten möchtest, würde ich eher zu Maschinen mit einem Boiler raten.
Bei Siebträgermaschinen mit Boiler wird das Wasser in einem Kessel auf die nötige Temperatur erhitzt. Der Hauptunterschied liegt hier in der Bauweise. Es gibt hier sogenannte Einkreiser, Zweikreiser und Dual Boiler. Hier kann noch zwischen Boilern mit PID und Thermostat bzw. Pressostat unterschieden werden.
Eine detaillierte Erklärung würde hier den Rahmen sprengen, allerdings kannst Du Dir eine Sache merken: bei Thermo- und Pressostat sind die Heizkreisläufe Deiner Maschine etwas länger. Das bedeutet, Deine Brühtemperatur schwankt hier ein wenig. Bei einer PID Steuerung heizt Deine Maschine in sehr kurzen Abständen und hält Deine Brühtemperatur so unglaublich präzise.
Siebträgermaschinen mit PID kannst Du zusätzlich einfach auf eine bestimmte Gradzahl stellen. Das bedeutet, dass Du je nach Kaffee auch Deine Brühtemperatur einstellen kannst. Wie sich die Temperatur auf den Geschmack auswirkt, haben wir in einem weiteren Artikel schon beschrieben.
Da bei Siebträgermaschinen mit Boiler die Vor- und Nachteile zwischen den Modellen stark variieren, lass uns diese Stück für Stück durchgehen.
Beim Einkreiser handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um einen Wasserkreislauf. Das bedeutet, Dein Wasser für Espresso und Wasserdampf kommt vom selben Ort. Da liegt allerdings schon ein Problem. Zum Brühen von Espresso brauch es eine wesentlich niedrigere Temperatur als zum Erzeugen von Wasserdampf. Bei Einkreisern musst Du deshalb zwischen Espressobezug und Milchschäumen die Maschine per Kippschalter oder Knopf umstellen. Das bedeutet, dass Cappuccino und Co. wesenltich länger dauern. Außerdem hat man bei Einkreisern ohne PID größere Temperaturschwankungen als bei Siebträgermaschinen mit Dual Boiler oder Zweikreisern.
Es gibt bei Einkreisern allerdings auch einige Vorteile. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um den Preis und ihre Größe. Einkreiser sind oft wesentlich günstiger als Zweikreiser und sind kompakter gebaut. Vor allem für Kaffeeliebhaber:innen mit kleinem Budget oder wenig Platz sind diese Siebträgermaschinen also zu empfehlen. Vor allem Modelle mit PID liefern nämlich hervorragenden Espresso auf sehr konstantem Niveau.
Diese Espressomaschinen haben den Vorteil, dass Du gleichzeitig Espresso und aufgeschäumte Milch zubereiten kannst. Sie besitzen zwei separate Wasserkreisläufe: Einen für Wasserdampf und einen fürs Espressobrühen.
Einfach gesagt: In einem großen Kessel wird Wasser auf ca. 110 bis 130 Grad erhitzt. Ein Wärmetauscher im Kessel ermöglicht nun die getrennte Regulierung der beiden Wasserkreisläufe. Dein Wasser für den Espresso läuft also einfach gesagt durch ein Rohr, welches durch den Kessel führt. Das liefert eine gute Temperaturstabilität und ermöglicht schnelle Zubereitung von Cappuccino und Co.
Allerdings gibt es bei Zweikreisern auch ein paar Nachteile. Durch ihre Bauweise kannst Du hier nur schwer die Temperatur einstellen. Vergeht außerdem zu viel Zeit zwischen den Bezügen, heizt sich das verbleibende Wasser im Wärmetauscher zu sehr auf. Hier solltest Du deshalb kurz einen Leerbezug machen, um die perfekte Brühtemperatur für Deinen Espresso zu haben. Zweikreiser sind zudem bereits relativ teuer, nehmen mehr Platz ein und brauchen länger zum Aufheizen. Kannst Du mit leben? Dann schau Dir mal die QuickMill Rubino an.
Das obere Ende der Preisspanne. Dual Boiler haben, wie der Name erahnen lässt, zwei Boiler. Hier wird also das Wasser für Espresso und Milchschaum in zwei unterschiedlichen Kessel aufgeheizt. Die Vorteile liegen hier klar auf der Hand. Sehr hohe Temperaturstabilität. Gleichzeitig Milch aufschäumen und Espresso beziehen. Temperatur für den Espresso kann eingestellt werden.
Diese Siebträgermaschinen gehen keine Kompromisse ein – und das sieht man auch beim Preis. Espressomaschinen mit Dual Boiler sind häufig relativ teuer. Außerdem sind die vielen Einstellmöglichkeiten bei High-End Geräten nichts für den schnellen Kaffee zwischendurch. Für Espressoliebhaber:innen, die ein richtiges Hobby suchen, ist eine Dual Boiler Maschine allerdings das non plus ultra. Ein gutes Investment ist hier zum Beispiel die La Marzocco Linea Mini.
Nun haben wir relativ viel übers Heizen gesprochen. Wasser muss allerdings auch von A nach B gelangen. Dafür werden hauptsächlich zwei Sorten von Pumpen verbaut. Die Vibrationspumpe und die Rotationspumpe. Wie diese genau funktionieren, ist zwar interessant, für Deinen Kauf allerdings nebensächlich. Also lass uns direkt über Vor- und Nachteile sprechen.
Siebträgermaschinen mit Vibrationspumpe sind oft günstiger. Hier musst Du allerdings Abstriche in Sachen Langlebigkeit und Lautstärke machen. Durch ihre Bauweise sind Vibrationspumpen nämlich anfälliger für Defekte und wesentlich lauter als Rotationspumpen.
Rotationspumpen sind im Gegensatz oft sehr widerstandsfähig. Man findet sie deshalb oft in Gastromaschinen. Außerdem sind sie relativ leise. Bei Siebträgermaschinen mit Rotationspumpe hast Du allerdings auch Nachteile. Erstens sind diese immer etwas teurer, zweitens verzeihen sie keine Fehler. Hier eine kurze Erklärung: Rotationspumpen bauen sofort den vollen Druck in Siebträger auf. Was an sich gut klingt, kann gerade bei Einsteiger:innen zum Problem werden. Machst Du hier Fehler beim Verteilen Deines Kaffeepulvers, kommt es schnell zu einer schlechten Extraktion.
In Sachen Geschmack nehmen sich die beiden Pumpen übrigens sonst nichts. Die richtige Pumpe ist also hauptsächlich eine Frage des Budgets und Deiner Erfahrung.
Du siehst, bei den Espressomaschinen ist so ziemlich für alle etwas dabei. Für Kaffeeliebhaber:innen mit schmalem Budget und noch schmalerem Küchentresen empfiehlt sich ein Einkreiser oder eine Siebträgermaschine mit Thermoblock.
Du möchtest etwas mehr Geld in die Hand nehmen und fantastischen Cappuccino zubereiten? Dann schau Dir Zweikreiser etwas genauer an. Hier hast Du ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis und kannst Milchgetränke wie in Deinem Lieblingscafé zubereiten.
Geld ist keine Frage? Dann sind Siebträgermaschinen mit Dual Boiler für Dich interessant. Hier bekommst Du in den meisten Fällen unvergleichliche Qualität und absolute Kontrolle über Dein Endergebnis. Gerade wenn Kaffee für Dich ein richtiges Hobby ist, wirst Du mit einem Dual Boiler richtig glücklich.
Je nachdem, ob Sie sich intensiv mit der Technik auseinandersetzen möchten oder nach einer einfachen Lösung suchen, sollte Ihre Maschinenwahl angepasst werden.
Die Kaffeemenge beeinflusst die Wahl der Maschine. Einige Modelle eignen sich besser für den gelegentlichen Gebrauch, andere für den häufigen Einsatz.
Ja, einige Maschinen bieten die Möglichkeit, sie an das Festwassernetz anzuschließen. Dies erleichtert die Handhabung, erfordert jedoch eine entsprechende Installation.
Wenn Sie gerne Milchgetränke wie Cappuccino zubereiten möchten, achten Sie auf eine leistungsstarke Dampfdüse.
Ja, manche Siebträgermaschinen können beim Aufheizen oder Brühen Geräusche erzeugen. Wenn Ihnen eine geräuscharme Maschine wichtig ist, sollten Sie darauf achten.
Messen Sie den verfügbaren Platz in Ihrer Küche aus, um sicherzustellen, dass die Maschine gut hineinpasst.
Setzen Sie sich ein Budget, das Ihren Anforderungen entspricht. Siebträgermaschinen gibt es in verschiedenen Preisklassen.
Es gibt verschiedene Arten, darunter Thermoblockmaschinen, Einkreiser, Zweikreiser und Dual Boiler. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Ein Thermoblock erhitzt das Wasser durch ein Rohr, während ein Boiler das Wasser in einem Kessel erhitzt. Jede Technik hat Auswirkungen auf die Temperaturstabilität und die Brühzeit.
Thermoblockmaschinen bieten schnelle Aufheizzeiten und eine kompakte Bauweise. Jedoch kann die Temperaturstabilität bei günstigen Modellen beeinträchtigt sein.
Boilermaschinen bieten eine bessere Temperaturstabilität. Es gibt Einkreiser, Zweikreiser und Dual Boiler. Die Wahl hängt von Ihren Anforderungen ab.
Es gibt Rotationspumpen und Vibrationspumpen, die den Wasserfluss in der Maschine beeinflussen. Vibrationspumpen sind preisgünstiger, aber lauter und weniger langlebig als Rotationspumpen. Rotationspumpen sind hingegen widerstandsfähiger und leiser. Sie bieten einen konstanten Wasserfluss.
Die richtige Wahl hängt von Ihren Vorlieben und Anforderungen ab. Bei einem schmalen Budget sind Thermoblockmaschinen oder Einkreiser eine gute Wahl. Möchten Sie vielfältige Getränke zubereiten, sind Zweikreiser ideal. Dual Boiler bieten absolute Kontrolle und Qualität für Enthusiasten.